24. Dezember 2016


MERRY CHRISTMAS, IHR LIEBEN - habt eine schöne Zeit mit Euren Liebsten. Ich freue mich riesig auf 2017 mit Euch. Eure Sarah

23. Dezember 2016

Englischer Apfel - Punsch





Das ländliche England in der Weihnachtszeit weckt in uns romantische Vorstellungen: von schneebedeckten Feldern und kleinen Backsteincottages mit weißen Zäunen in denen ein wärmendes Kaminfeuer prasselt während es draußen frostig zugeht.

Nostalgisch und traditionell erscheinen uns die englischen Weihnachtsbräuche.

Nicht besonders ungewöhnlich erscheint es darum Gruppen von englischen Dorfbewohnern zu sehen - mit Fackeln und heissem Apfelpunsch bepackt, in die Apfelbaumgärten vor der Stadt ziehen und Brotscheiben als Gabe für die Götter an die Bäume hängen. Männer schießen mit ihren Schrotflinten in die Luft um mit dem Krach böse Geister zu vertreiben und damit eine gute Ernte für das kommende Jahr zu sichern. Später wird der Apfelpunsch besser bekannt als Wassailpunsch ausgeschenkt. Der Duft von Honig, Äpfeln und Zimt steigt in die Luft, der Klang fröhlicher Lieder ertönt.









Wassail! wassail! all over the town,
Our toast it is white and our ale it is brown;
Our bowl it is made of the white maple tree;
With the wassailing bowl, we'll drink to thee.

Dieses Ritual wird so seit vielen Jahrzehnten in der Umgebung von Gloucester zelebriert. Doch in ganz Süd– und Mittelengland herrschen ähnliche Bräuche. Fast jeder findet am 6. Januar statt, Heilge Drei Könige, an dem die zwölftägige Weihnachtszeit endet und die neue Jahreszeit beginnt.



In den Städten wiederum entwickelte sich eine andere Tradition. Ähnlich wie unsere Sternsinger ziehen am 6. Januar Gruppen durch die Nachbarschaft und singen Lieder. In früheren Zeiten taten dies arme Kinder, die mit einem Kessel heißem Wassailpunsch unterwegs waren und den Hausbewohnern eine Tasse Punsch anboten - dafür bekamen sie eine kleine Spende. Zu dieser Zeit wurde der Punsch mit Cider, Zucker, Zimt, Ingwer, Muskatnuss, und Croutons zubereitet.

Heute stößt man in England mit seinen Nachbarn mit einer Tasse Wassailpunsch auf das neue Jahr an. Doch auch aus der Vorweihnachtszeit ist dieser leckere Apfelpunsch kaum noch wegzudenken.

Der Name kommt vom altenglischen Gruß 'Waes Hail' - auf die gute Gesundheit.

Für 6 Personen
6 Gläser Apfelwein / Cider
1 Glas Orangensaft
4 Zimtstangen
8 Anissterne
1 Esslöffel Zucker
Ein bisschen Lebkuchengewürz
Saft einer Zitrone
Bourbon, Brandy oder Sherry nach Belieben - zum Schluß zugeben
Alle Zutaten zum Kochen bringen, Hitze reduzieren und bei kleiner Hitze einige Stunden koecheln lassen.


Die Wohnung wird wunderbar nach Äpfeln und Zimt riechen. Cheers

21. Dezember 2016

Christmas Martini Wednesdays




Christmastini


30 ml Vanille Wodka
15 ml weisse Crème de Cacao
15 ml Himbeerschnapps oder Chambord

Ein Candy Cane zum Garnieren

Alle Zutaten mit crushed ice shaken und in ein Cocktailglas abseihen.

16. Dezember 2016

Christmas Countdown: Rosine, Mandeln und Kardamom








Ein Samstag Nachmittag im Advent - Kindergeschrei ist zu hören, lange Schlangen drängeln sich durch die Markthallen bei Ikea, ein paar Weihnachtskugeln brauchen wir noch, und Kerzen - Nachschub für den Adventskranz. Die Kuscheldecke passt ja genau zu den Kissen auf der Couch - und Geschenkpapier brauchen wir auch noch. Endlich an der Kasse - klar, ist die Schlange dort ist ebenfalls unendlich lang - kommen wir noch an Regalen mit vorgebackenen Lebkuchenhäusern vorbei und Weinflaschen - aaaah Glögg - das haben wir doch schon mal irgendwo gehört, das ist so etwas ähnliches wie Glühwein. Super, das kommt mit in den mittlerweile schon proppenvollen Einkaufswagen.

Gehen wir der Herkunft dieses Glöggs doch einmal nach.






Glögg ist tatsächlich ein skandinavischer Glühwein - hergestellt aus Rotwein und Wodka oder wahlweise Korn. Hier werden, wie auch beim deutschen Glühwein, beim Kochen Gewürze wie Nelken, Zimt, Ingwer und Kardamom zugefügt. Allerdings auch Rosinen und Mandeln, die man später in den heißen Glögg gibt und ihm somit seine besondere Note verleiht. Natürlich gibt es ihn auch in der nicht alkoholischen Variante.


In Schweden trinkt man ihn traditionell zum Luciafest, ein Lichterfest bei dem die Schweden am 13.Dezember eines jeden Jahres ihre Heiligen Lucia ehren. Hierzu isst man süße Hefebrötchen namens Lussekatter und Pfefferkuchen.

Und wie kam Schweden zum Glögg? Legenden besagen, dass dies einfach an Schwedens saurem Wein lag. Schweden hat kein Klima, indem Wein gut gedeiht. So wurden einfach Gewürze zugefügt, um dies nicht mehr so zu schmecken.

Ein Glögg Rezept für 4 Personen gibt's natürlich auch: 


½ Zitrone (Bio)
2 ½ Kardamomkapseln (grün)
375 Milliliter Weißwein
50 Milliliter Weinbrand
50 Gramm Korinthen
½ Stange Zimt
1 Nelken
2 EL Kandis (weiß)
35 Gramm Mandelstifte 

Zitrone heiß abspülen, dünn abschälen, eine Hälfte auspressen.
Eingeritzte Kardamomkapseln, Wein, Weinbrand, abgespülte Korinthen, Gewürze, Kandis, ca. 10 cm Zitronenschale, 1 TL Zitronensaft erwärmen. 1 Stunde ziehen lassen. Mandelstifte in die Gläser, mit Punsch auffüllen.




Und dazu Lussekatter:
Ergibt ca. 24 Stück

150 ml Milch
1/2 Würfel (25 g) frische Hefe
1 Msp. gemahlener Safran
350 g + etwas Mehl
50 g Zucker, Salz
1 Ei + 1 Eigelb (Gr. M)
50 g weiche Butter
ca. 25 g Rosinen
Backpapier



Milch erwärmen, Hefe hineinbröckeln und darin auflösen. Safran einrühren. 350 g Mehl in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Mulde drücken. Hefemilch, Zucker und 1 Prise Salz in der Mulde verrühren. Ei und Butter in Flöckchen zum Mehl geben. Alles mit den Knethaken des Handrührgeräts zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Zugedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen.

Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Teig mit bemehlten Händen gut durchkneten, zu einer Rolle (2–3 cm Ø) formen und in ca. 24 gleich große Scheiben schneiden. Zu fingerdicken, ca. 18 cm langen Strängen rollen. Stränge je zu einem „S“ formen, dabei die Enden etwas mehr eindrehen. Auf die Bleche legen und ca. 15 Minuten gehen lassen.

Ofen vorheizen (E-Herd: 225°C/Umluft: 200°C/Gas: Stufe 4). Eigelb und 1 EL Wasser verquirlen. Lussekatter damit einpinseln. An den Enden je 1 Rosine andrücken. Nacheinander im Ofen 9–11 Minuten backen. Auskühlen lassen.

14. Dezember 2016

Christmas Martini Wednesdays





Marshmallow Martini


30 ml dunkle Crème de Cacao
30 ml Vanille Wodka
15 ml Sahne


Alle Zutaten mit crushed ice shaken und in ein Cocktailglas abseihen.

9. Dezember 2016

Ei oder Huhn- was kam zuerst?





Diese jahrhundertealte Frage werden wir hier wohl erstmal nicht klären, doch für einen Cocktailian in der Weihnachtszeit ist es wohl auch nur wichtig, was danach kam. Und das war der Egg nog, eine Art Eierpunsch.

Bekannt ist er uns aus vielen romantisch-kitschigen amerikanischen Weihnachtsfilmen, in denen der fröhliche Familienvater im Rentierpulli strahlend Egg nog an die Verwandschaft verteilt. Der Egg nog ist ein Muß-Getränk zu Weihnachten in den USA. Ursprünglich jedoch, kommt es wie so viele Weihnachtstraditionen aus England.

Bereits im 13. Jahrhundert tranken Mönche ein ähnliches Getränk mit Eiern und Feigen, damals bekannt unter dem Namen Posset. Im 18. und 19. Jahrhundert war er der Aristokratie vorbehalten. Milch und Eier kamen von den großen Gutshöfen, die im Besitz eben dieser waren. Gemischt mit Brandy, Sherry oder Madeira wurde der Egg nog daraus.




Zu dieser Zeit überquerte das Egg nog - Rezept den Atlantik, zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde er 1796 in Philadelphia. In amerikanischen Kochbüchern finden sich seit 1839 Rezepte dafür. Allerdings substituierte man Brandy und Sherry mit Rum, der in dieser Zeit einfach leichter zu bekommen war.


Die Herkunft des Namens ist umstritten. Egg ist klar, das sind die Eier des Eierpunschs, aber ob das Wörtchen "nog" mit dem Holzgefäß namens Nogwar zu tun hatte, das in englischen Kneipen populär war, ob es vom Wort noggin abgeleitet worden ist, das in einem englischen Dialekt noggin genannt wurde oder ob einfach die Worte „egg-and-grog“ mit der Zeit zusammengezogen worden sind, wird bei den Cocktailhistorikern noch immer diskutiert.

Ebenso ist die Tatsache ungeklärt, warum er so beliebt zur Weihnachtszeit ist. Vielleicht, weil die Zutaten vor einigen Jahrzehnten noch zu den luxeriöseren Lebensmitteln gehörten. Vielleicht, weil er traditionell warm serviert wird und somit von Haus aus ein Wintergetränk ist. 


Fertig zu kaufen gibt es ihn in den USA ab Halloween in jedem Supermarkt, sogar in der Non-dairy-soymilk Variante (also mit Sojamilch), dies ist in Deutschland nicht so einfach, deshalb habe ich hier ein Rezept für Euch - natürlich warm:

Für 4 bis 6 Portionen
3 Eigelb
30 g Zucker 
1 Päckchen Vanillezucker
350 ml Milch 
250 ml Sahne  
180 ml Bourbon 
30 ml Dunkler Rum 
120 ml Cognac 
Muskatnuss gerieben 



Die Eidotter schlagen bis sie hellgelb sind. Zucker und Vanillezucker zufügen. Alle restlichen Zutaten zusammen mit dem Ei-Zucker-Gemisch in einem Wasserbad erhitzen. Dabei alle paar Minuten umrühren bis die Mischung warm ist. Mit Muskat würzen und servieren. 

Cheers

7. Dezember 2016

Christmas Martini Wednesdays



Candy Cane Martini


40 ml Vanille Wodka
40 ml weisse Crème de Cacao
15 ml Pfefferminzsirup
15 ml Himbeersirup

Zum Garnieren: ein Candy Cane

Wodka und Schokoladenlikör mit crushed ice shaken und in ein Cocktailglas abseihen. Pfefferminzsirup und Himbeersirup abwechselnd in Kreisen ins Glas laufen lassen. Cheers


2. Dezember 2016

Ein unerwarteter Zwischenstopp, grünes Irland und der Irish Coffee





Grüne Hügel, viele Seen und Flüsse und eine imposante Felsküste. Das hat man automatisch vor Augen, wenn jemand von Irland erzählt.

Ein paar Hausboote, die die zahlreichen bereits genannten Flüsse entlang schippern, tanzende Iren mit grünen hüten am St. Patricks Day, bröckelnde Burgenruinen und gemütliche Pubs kommen einem beim längeren Nachdenken in den Sinn. Und neben Irish Folk Music und herausragenden Literaten wie George Bernhard Shaw darf natürlich auch nicht fehlen, was Irland kulinarisch hervorgebracht hat: Irish Stew beispielsweise. Oder Guiness. Whiskey und den Irish Coffee.

Natürlich wird das Irish Stew hier nur Stew genannt und der Irish Coffee Caife Gaelach, übersetzt aus dem gälischen: gälischer Kaffee.








Erfunden wurde dieser in den 1940er Jahren in einem Restaurant am Flughafen von Foynes, welcher in früheren Zeiten den Flughafen im Westen Irlands darstellte. Restaurantmanager Joe Sheridan soll ihn damals für wartende amerikanische Passagiere ausgeschenkt haben. In einer kalten Winternacht sollen diese auf dem Weg nach Amerika einen unvorgesehenen Zwischenstopp gemacht haben. Zum Kaffee fügte er einen Schluck Whiskey hinzu, um die Passagiere zu wärmen. Auf die Frage, ob es sich um brasilianischen Kaffee handelte, sagte Sheridan es sei "Irish Coffee". Geboren war der Drink und sogleich sein Name.




Bekannt gemacht hat ihn dann allerdings Jack Koeppler, Inhaber des Cafe buena vista in San Francisco. Dieser arbeitete eng mit dem Reisejournalisten und Kolumnisten Stanton Delaplane zusammen, der den Drink in Irland probierte und ihn mit nach Amerika brachte. Dieser erwähnte den Irish Coffee entsprechend oft in seinen Reisekolumnen, was ihn zum Verkaufsschlager machte. Nach eigenen Angaben soll das Café Buena Vista 30 Millionen Irish Coffee verkauft haben.

Als weitere mögliche Erfinder des Irish Coffee werden Tom Bergin's Tavern in Los Angeles und Joe Jackson im Jacksons Hotel, Ballybofey genannt.

Ähnliche Kaffeedrinks wie der Pharisäer und der Fiaker wurden Mitte des 19. Jahrhunderts bereits in Wiener Kaffeehäusern angeboten.

Das Rezept nach der International Bartender Association:

40 ml Irischer Whiskey
90 ml heißer Kaffee
30 ml halb geschlagene Sahne
1 TL brauner Zucker

Den Whiskey erwärmen und in ein Glas geben. Den heissen Kaffee nachgießen und den braunen Zucker dazu geben. Mit der halb geschlagenen Sahne toppen. Über einen Löffel ins Glas gegossen, vermischt sich diese nicht gleich mit der Kaffee - Whiskey - Mischung.

In der professionellen Gastronomie gibt es oft Spiritusbrenner über dem der Zucker karamellisiert wird und auch der Whiskey direkt im Glas erwärmt wird.


Cheers

29. November 2016

Meine Lieblinge im Herbst: Mezcal Negroni




Mezcal Negroni


30 ml Mezcal
30 ml Süßer (roter) Wermut
30 ml Campari

Alle Zutaten mit crushed ice in einem Cocktailshaker shaken und in ein geeistes Cocktailglas abseihen. 












PS: Negroni wird normalerweise im Lowball Glas serviert, mit Eiswürfel. Dies wäre natürlich ebenso eine Variante beim Mezcal Negroni. 


25. November 2016

Frühaufsteher, Sonnenaufgänge und der Tequila Sunrise




Es ist schon einige Jahre her, da quälte ich mich um 5 Uhr morgens aus dem Bett, kochte mir zusammen mit meiner Schweizer Reisebekanntschaft einen Kaffee und wir setzten uns gemeinsam in unsere Schlafsäcke gehüllt auf die Terrasse und starrten über die grünen Neuseeländer Hügel hinaus aufs Meer. Hell war es schon einigermaßen und da konnte man sie auch schon erkennen, die aufgehende Sonne. Naja, ich gebe ja zu, ich hatte schon spannendere Reiseerlebnisse - trotzdem, an diesem Tag im Frühsommer 2002 sahen wir die Sonne vor allen anderen Menschen auf diesem Planeten. 

Und gerade im Sommer sind Sonnenaufgänge immer wunderschön, wenn die Luft schon warm ist, die Vögel zwitschern und man sich darauf freut, dass das Lieblingscafé endlich öffnet - wären sie nur nicht so verdammt früh. 
Die erste Version dieses Drinks hatte Gene Sulit erfunden, der im Arizona Biltmore Hotel arbeitete. Zu dieser Zeit beinhaltete der Cocktail Tequila, Limettensaft, Creme de Cassis und Soda. 







Um Sonnenaufgänge geht es natürlich heute im weitesten Sinne, denn heute stelle ich Euch den Tequila Sunrise vor. Der weiteste Sinn ist in diesem Fall das Aussehen dieses klassischen Cocktails aus den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, nachdem der Drink letztendlich benannt wurde.


Die erste Version dieses Drinks hatte Gene Sulit erfunden, der im Arizona Biltmore Hotel arbeitete. Zu dieser Zeit beinhaltete der Cocktail Tequila, Limettensaft, Creme de Cassis und Soda. 

Bereits bei dieser Kombination setzte sich das schwerere Creme de Cassis unten im Glas ab, während der Limettensaft im oben den helleren Teil ausmachte. 


In den 1970er Jahren wurde dann von Bobby Lazoff und Billy Rice im The Trident in Sausalito eine zweite Version erfunden, die wesentlich populärer wurde. Diese besteht aus Tequila, Orangensaft und Grenadinesirup. Und bringt einen wesentlich saftigeren Sonnenaufgang zustande. 







Tatsächlich ist der Tequila Sunrise als Cocktail umstritten und wird aufgrund seiner wenigen Zutaten und der Art und Weise, wie er gemischt wird, oftmals als Long Drink bezeichnet. So wird er auch meist in einem Longdrink oder Highball - Glas serviert. Die Kunst ist es, den Sirup, der als letztes hinzugefügt wird, so in das Glas laufen zu lassen, dass er sind unten festsetzt. 

Und wer Sonnenuntergänge lieber mag, probiert doch mal einen Tequila Sunset mit Blackberry Brandy statt Grenadinesirup. 
Cheers!














23. November 2016

Martini Wednesdays - Gin Pressotini


Gin Pressotini


Man könnte ihn schon wegen seines außergewöhnlichen Names trinken, schmecken tut er allerdings auch und mit seinem Espressogeschmack ist er ideal für coffeeholics wie ich es einer bin.
60 ml Espresso Wodka
30 ml Gin
15 ml Wermuth
Ein Schuss Cointreau oder Grand Marnier


Alle Zutaten mit crushed ice shaken und in ein Cocktailglas abseihen. Eine Espressobohne zum Garnieren. 

Cheers!

18. November 2016

Equipment Know - How: Der Jigger





Auch Barmaß oder Messbecher genannt, sorgt er dafür dass wir beim Genuss unseres Lieblingscocktails nicht Lippen kräuselnd und Augenbrauen hochziehend den Kopf schütteln, weil der Drink zu sauer, zu süß oder zu alkoholreich ist. Denn auf die Menge der Zutaten kommt es an, damit der Drink harmonisch, abgerundet und facettenreich schmeckt. 


Der klassische Jigger hat 2 Seiten - die eine Seite fasst 4 cl und wird wie das ganze einfach nur als Jigger bezeichnet. Die zweite Seite fasst 2 cl und wird als Pony bezeichnet. 













Jigger war in den USA des 19. Jahrhunderts die übliche Bezeichnung für die Flüssigkeitsmenge 1,5 oz. (ca. 44 ml). Das Pony wiederum war traditionell 1 oz. (30 ml) und ergibt heute die Menge eines Shots. 

Natürlich gibt es hier Abweichungen, manche Jigger sind nur einseitig befüllbar, manche mit den Maßen 5 und 3 cl. Ebenso variiert es, ob die Anzeige des gefüllten Volumens außen oder innen am Becher angezeigt wird. Sie werden meist aus Edelstahl gefertigt und sind bei den meisten "Cocktail - Sets", die sicherlich für Cocktail - Mix - Beginner durchaus ausreichend sind, beinhaltet.  





16. November 2016

Martini Wednesdays - White Chocolate Mintini




Erfrischend, schokoladig - nach so einem trüben November - Mittwoch genau das richtige. 

30 ml Wodka 
15 ml weiße Creme de Menthe
15 ml weiße Creme de Cacao



In Shaker mit crushed ice shaken und vielleicht zum Dessert servieren.  


15. November 2016

Meine Lieblinge im Herbst: Thyme Will Tell







Im Herbst liebe ich warme, süße, karamellige Geschmacksnoten, Apfel, Feigen, Birnen, Nüsse und holzige, rauchige Whiskeynoten, würzige Kräuter und starken Gin. 


Thyme Will Tell 


60 ml Bourbon
15 ml Ahorn Sirup
Thymian
15 ml Zitronensaft 







Den Thymian etwas andrücken und alle Zutaten in einem Rührglas verrühren, durch ein Sieb in ein Lowball Glas mit Eiswürfeln geben.  


Cheers!




11. November 2016

Ein bisschen Hollywood und die Mafia - der Godfather








Wie schön - jemand zitiert eine berühmte Stelle eines Filmes, beiläufig beim Abendessen, beim Plausch mit Freunden, im Büro, jeder ist sofort in diesen Film hinein versetzt, kann die Stimmung des Filmes spüren. "Ich schau dir in die Augen, Kleines", klar, das sagt Humphrey Bogart zu Ingrid Bergmann in einer der romantischsten Szenen der Filmgeschichte in Casablanca. Ebenso herzergreifend ist seit 30 Jahren immer wieder E.T.s "nach Hause telefonieren". "Möge die Macht mit dir sein" finden dagegen wahrscheinlich die Männer interessanter, dieser Satz stammt aus Krieg der Sterne. Genauso wie Arnold Schwarzeneggers "hasta la vista, baby" als Terminator.










Gerne zitiert, weil ein Fünkchen Wahrheit dran ist, ist Forrest Gumps "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man kriegt". Ebenfalls Tom Hanks war es, der den Satz "Houston, wir haben ein Problem" aus Apollo 13 berühmt machte. Schmunzeln muss einjeder bei Baby's Satz "Ich habe eine Wassermelone getragen" aus Dirty Dancing. Egal ob Sean Connery, Roger Moore, Daniel Craig oder Pierce Brosnan, sein Name "Bond, James Bond" ist jedem geläufig. Und Leonardo DiCaprios "Ich bin der König der Welt" erinnert an den Anfang der Liebesgeschichte von Jack und Rose in Titanic.

"Ich werde ihm ein Angebot machen, das er nicht ablehnen kann" sagt Marlon Brando als Mafiaboss Don Vito Corleone in Der Pate oder The Godfather, wie er im Englischen heisst. Auch dies ein Satz, der unzählige Male zitiert wurde, jeder der diesen Film einmal gesehen hat, spürt die düstere Stimmung, die mit diesem Satz einhergeht. Der Pate gehört zu einem der wichtigsten Werke der Filmgeschichte und wurde mit 11 Oscars nominiert, von denen er drei gewann.

Berühmt genug also, um einen klassischen Cocktail nach ihm zu benennen - so besagen Legenden. Dem Godfather, einem Cocktail, der bereits durch seine Zutaten Whiskey und Amaretto die Geschichten beider im Film und Mario Puzo's Novelle vorkommenden Nationalitäten, Amerika und Italien, vereint. Ein Cocktail, der durch seinen herben und würzigen Geschmack und gleichzeitig süße Noten brilliert und auch ihn kann man einfach nicht ablehnen.






Die Anekdote, der Hauptdarsteller des 1972 gedrehten Films, Marlon Brando, hätte ihn zu seinem Lieblingsgetränk ernannt oder auch der Drink sei aus diesem Grund so benannt worden, ist unbestätigt.

Der Godfather wurde um 1974 in Los Angeles erstmalig gemixt und hat es auf die Liste der klassischen Cocktails der International Bartender Association geschafft. Er wird als After Dinner Drink getrunken und passt hervorragend zu einem Herbst Abend in einer schummrigen Bar und netter Gesellschaft. 

Cheers!