16. Dezember 2016

Christmas Countdown: Rosine, Mandeln und Kardamom








Ein Samstag Nachmittag im Advent - Kindergeschrei ist zu hören, lange Schlangen drängeln sich durch die Markthallen bei Ikea, ein paar Weihnachtskugeln brauchen wir noch, und Kerzen - Nachschub für den Adventskranz. Die Kuscheldecke passt ja genau zu den Kissen auf der Couch - und Geschenkpapier brauchen wir auch noch. Endlich an der Kasse - klar, ist die Schlange dort ist ebenfalls unendlich lang - kommen wir noch an Regalen mit vorgebackenen Lebkuchenhäusern vorbei und Weinflaschen - aaaah Glögg - das haben wir doch schon mal irgendwo gehört, das ist so etwas ähnliches wie Glühwein. Super, das kommt mit in den mittlerweile schon proppenvollen Einkaufswagen.

Gehen wir der Herkunft dieses Glöggs doch einmal nach.






Glögg ist tatsächlich ein skandinavischer Glühwein - hergestellt aus Rotwein und Wodka oder wahlweise Korn. Hier werden, wie auch beim deutschen Glühwein, beim Kochen Gewürze wie Nelken, Zimt, Ingwer und Kardamom zugefügt. Allerdings auch Rosinen und Mandeln, die man später in den heißen Glögg gibt und ihm somit seine besondere Note verleiht. Natürlich gibt es ihn auch in der nicht alkoholischen Variante.


In Schweden trinkt man ihn traditionell zum Luciafest, ein Lichterfest bei dem die Schweden am 13.Dezember eines jeden Jahres ihre Heiligen Lucia ehren. Hierzu isst man süße Hefebrötchen namens Lussekatter und Pfefferkuchen.

Und wie kam Schweden zum Glögg? Legenden besagen, dass dies einfach an Schwedens saurem Wein lag. Schweden hat kein Klima, indem Wein gut gedeiht. So wurden einfach Gewürze zugefügt, um dies nicht mehr so zu schmecken.

Ein Glögg Rezept für 4 Personen gibt's natürlich auch: 


½ Zitrone (Bio)
2 ½ Kardamomkapseln (grün)
375 Milliliter Weißwein
50 Milliliter Weinbrand
50 Gramm Korinthen
½ Stange Zimt
1 Nelken
2 EL Kandis (weiß)
35 Gramm Mandelstifte 

Zitrone heiß abspülen, dünn abschälen, eine Hälfte auspressen.
Eingeritzte Kardamomkapseln, Wein, Weinbrand, abgespülte Korinthen, Gewürze, Kandis, ca. 10 cm Zitronenschale, 1 TL Zitronensaft erwärmen. 1 Stunde ziehen lassen. Mandelstifte in die Gläser, mit Punsch auffüllen.




Und dazu Lussekatter:
Ergibt ca. 24 Stück

150 ml Milch
1/2 Würfel (25 g) frische Hefe
1 Msp. gemahlener Safran
350 g + etwas Mehl
50 g Zucker, Salz
1 Ei + 1 Eigelb (Gr. M)
50 g weiche Butter
ca. 25 g Rosinen
Backpapier



Milch erwärmen, Hefe hineinbröckeln und darin auflösen. Safran einrühren. 350 g Mehl in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Mulde drücken. Hefemilch, Zucker und 1 Prise Salz in der Mulde verrühren. Ei und Butter in Flöckchen zum Mehl geben. Alles mit den Knethaken des Handrührgeräts zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Zugedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen.

Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Teig mit bemehlten Händen gut durchkneten, zu einer Rolle (2–3 cm Ø) formen und in ca. 24 gleich große Scheiben schneiden. Zu fingerdicken, ca. 18 cm langen Strängen rollen. Stränge je zu einem „S“ formen, dabei die Enden etwas mehr eindrehen. Auf die Bleche legen und ca. 15 Minuten gehen lassen.

Ofen vorheizen (E-Herd: 225°C/Umluft: 200°C/Gas: Stufe 4). Eigelb und 1 EL Wasser verquirlen. Lussekatter damit einpinseln. An den Enden je 1 Rosine andrücken. Nacheinander im Ofen 9–11 Minuten backen. Auskühlen lassen.

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