7. September 2018

Der offizielle Facebook Cocktail, ein echtes Männer Getränk und ein faux tini drink - der Appletini




Orange, rot, gelb - die Natur zeigt sich momentan in den schönsten Farben. Und der Herbst bringt natürlich auch allerlei wunderbares Obst und Gemüse mit sich. Kürbis, Süßkartoffeln und Äpfel beispielsweise. Und was lässt sich aus Äpfeln machen? Na, Apfelkuchen zum Beispiel, Apfelkompott, Bratäpfel, Cider oder ein Appletini. 

Der Appletini ist einer dieser neumodischen, trendigen „Martinis“ mit einem sehr süßlichen Geschmack nach Frucht, Kuchen oder Süßigkeit. Alle werden mit der Endung „-tini“ abgekürzt, was eben für Martini steht. So ist der Raspberry Martini der Raspberrytini, der Chocolate Martini der Chocolatini und der Apple Martini eben der Appletini. Er stellt den Vorreiter dieser Reihe von trendigen und manchmal von Barmännern verpönten Martinis dar. 

Erfunden wurde er von Adam Karsten als Adam’s Apple Martini 1995 in Kalifornien. Adam Karsten war zu dieser Zeit Barmann im Lola’s in West Hollywood. Von hier aus begann der Appletini seinen „Siegeszug“ durch die Welt und das mit nicht gerade wenig Erfolg. Nicht nur in Bars und Restaurants rund um den Globus ist er wegen seines süßlich und dennoch etwas säuerlichen Geschmacks beliebt, auch Hollywood gab ihm in den letzten Jahren recht viel Aufmerksamkeit. 




So spielte er eine Rolle im Film The Social Network, wo er von Sean Parker alias Justin Timberlake beim Meeting mit Mark Zuckerberg bestellt wird. (Dies war übrigens Fiktion. Mark Zuckerberg hatte bis zum Abend, als der den Film das erste Mal sah, noch nie einen Appletini getrunken. Danach machte er den Appletini zum offiziellen Facebook Drink.)



Auch J.D. in der Serie Scrubs trinkt den Cocktail für sein Leben gern. Ebenso Alan Harper in Two and a Half Men und Ted Mosby aus How I met your mother. Da der Appletini aufgrund seiner Süße und seines Aussehens eher als Mädelsdrink angesehen wird, steckt natürlich bereits im Bestellen dieses Drinks ein gewisser Witz, gerade bei Figuren, die nicht gerade als Macho dargestellt werden. 





Von der IBA, der International Bartenders Association wurde er eine zeitlang in der Liste der klassischen Cocktails geführt.


Warum ist er also so verpönt bei den Barmännern und -frauen rund um den Globus? Sicherlich hat sein Name einen großen Anteil daran. Denn er hat natürlich außer das Glas und die Hauptalkoholsorte Wodka recht wenig gemein mit dem klassischen Martini. Diesem Martini, dessen Geschmack so ausgeglichen und harmonisch ist und der als König der klassischen Cocktails zählt. Diese anderen fruchtigen -tinis werden meist recht abwertend „faux tini drinks“ genannt. 

Und wie wird er gemixt? 

40 ml Wodka
15 ml Apfellikör (Varianten sind beispielsweise der Saure Apfel von Berentzen oder auch der Bratapfellikör zur Weihnachtszeit)
1 Spritzer Triple Sec





Alle Zutaten in einem Cocktailshaker mit Eis shaken und in ein gekühltes Cocktailglas abseihen. Mit einer Apfelscheibe garnieren. 



Cheers!

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